KI und WIR: Die digitale Diskrepanz – Verbundenheit und Verlässlichkeit

Der Mensch bleibt in vielen essenziellen Bereichen gegenüber der KI unverzichtbar, weil er in der Lage ist, das Rationale mit dem Emotionalen, das Analytische mit dem Intuitiven und das Objektive mit dem Sozialen zu verbinden.

 

Das Spiel mit der und gegen die Künstliche Intelligenz: KI und WIR 

Wenn es darum geht, technische Aufgaben zu automatisieren und datenbasierte Analysen in Bruchteilen von Sekunden in bestechender Form zu servieren, zeigt die KI beeindruckende Leistungen. Bezeichnet man das als Spiel, dann hat dieses Spiel der Mensch, also wir, schon heute verloren. Das ist aber gar nicht mal so neu und überraschend. Das Spielfeld ist mittlerweile nur größer geworden. In Bereichen, die eine tiefere, empathische und soziale Dimension umfassen, also sozusagen im zentralen Mittelfeld des Lebens, ist der Mensch nach wie vor oben auf. Qualitäten und Fähigkeiten, die über reine Funktionalität hinausgehen heben den Menschen, uns, das Menschsein von der KI ab. Sechs Kategorien habe ich dazu identifiziert. Sie alle stehen in einem Zusammenhang mit- und untereinander. Veränderung und Verstehen habe ich im letzten Blog-Artikel näher erläutert. Es geht nun um Verbundenheit und Verlässlichkeit.

 

Verbundenheit … zwischen uns und den anderen: KI und WIR

Verbundenheit, so könnte man behaupten, ist ein tiefes menschliches Bedürfnis, das über unsere einfachen Interaktionen sehr weit hinausgeht. Es geht eher um eine „innere Verbindung“ zu anderen Menschen, Gemeinschaften oder aber auch zum Beispiel zur Umwelt. Es geht um die emotionalen und sozialen Aspekte, die echte Verbundenheit in unserem engen sozialen Netzwerk ausmachen – also das, was über den Follower-, Kontakt- und Freundesstatus von sozialen Netzwerken weit hinausreicht. Wir sind nicht nur in der Lage sie zu knüpfen, nein, wir wollen Beziehungen zu anderen Menschen aufbauen. Selbstverständlich aber auch wieder nicht zu allen …

Echte Verbundenheit entsteht, wenn Menschen gemeinsame Erfahrungen teilen und sich durch emotionale Höhen und Tiefen miteinander „gearbeitet“ haben. Das schafft ein umfassendes gegenseitiges Verständnis. Man lernt einander kennen – und weiß um die gegenseitigen Schwächen und Stärken. Diese so geschaffene soziale Bindung schafft Loyalität und Zusammengehörigkeit.

Verbundenheit zeigt sich auch in der Beziehung, die wir zu uns selbst aufbauen. Wir können im Laufe unseres Lebens eine tiefe Verbindung zu unseren eigenen Gedanken und Gefühlen aufbauen, was uns hilft, authentisch und achtsam mit uns selbst umzugehen. Diese Selbstverbundenheit kann nicht zuletzt zu innerem Wachstum und zur persönlichen Entwicklung führen; etwas, das auf der Selbstwahrnehmung und Introspektion beruht.

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KI und WIR – Verbundenheit

 

Verbundenheit … in der Gemeinschaft

Ein weiterer wichtiger Aspekt menschlicher Verbundenheit ist die Fähigkeit, Mitgefühl zu empfinden. Menschen können die Gefühle und Bedürfnisse anderer intuitiv wahrnehmen und darauf reagieren – sei es in schwierigen Gesprächen oder auch in Krisensituationen. Auch dieses Verständnis schafft eine Verbindung, die weit über die bloße Erfüllung einer Aufgabe hinausgeht und eine menschliche Nähe entstehen lässt. Ein ganz wesentlicher Aspekt im Umgang mit Menschen: Man muss Menschen mögen!

Wir leben in der Regel immer in analogen (!!) sozialen Netzwerken, die nicht nur aus Kommunikation, sondern aus emotionaler Fürsorge, Zusammenarbeit und sozialem Rückhalt bestehen. Das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein, gibt uns Halt und ein Gefühl der Zugehörigkeit, das wesentlich zur Lebensqualität und Stabilität – auch in wirtschaftlichen Beziehungen – beiträgt.

Weitergehend ist diese enge menschliche Verbindung ein wesentlicher Faktor in der Entwicklung von Kultur und Traditionen. Rituale, Feste und kulturelle Praktiken haben eine tiefe symbolische Bedeutung und vermitteln ein Gefühl von Kontinuität und Gemeinschaft. Themen- und inhaltsbezogene Communities, Konferenzen, Kongresse, Kunden- oder Mitarbeiterveranstaltungen sind hierfür Beispiele. Der Begriff „Klassentreffen“ fällt in diesem Zusammenhang immer wieder so passend. Es ist die gemeinsame Geschichte und das geteilte Wissen, das Menschen miteinander verbindet und ihnen eine Identität verleiht – ein Konzept, das für KI nicht greifbar ist.

 

Verlässlichkeit … gegenüber anderen: KI und WIR

Verlässlichkeit ist eine Eigenschaft, die tief in menschlichen Beziehungen und Werten verwurzelt ist. Die menschliche Verlässlichkeit kann weit über die technische Präzision hinausgehen. Menschen verbinden Verlässlichkeit mit Verantwortung und Gewissenhaftigkeit – sie übernehmen die Konsequenzen ihrer Handlungen und stellen sicher, dass sie im besten Interesse anderer handeln. Zumindest machen das die meisten von uns …

Ein Beispiel dafür ist das Vertrauen, das wir in eine Pflegerin setzen. Wir erwarten nicht nur Fachwissen, sondern auch das Einfühlungsvermögen, das mit der Gewissenhaftigkeit einhergeht, für das Wohl des Patienten zu sorgen. Diese Form von Verlässlichkeit umfasst nicht nur das Erfüllen einer vordefinierten und explizit Aufgabe, sondern auch die emotionale Unterstützung und die Bereitschaft, sich im „Notfall“ flexibel und menschlich einzubringen.

 

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Verlässlichkeit … unter uns

Ein weiteres Beispiel für Verlässlichkeit ist die Beziehung zwischen Kollegen in einem Team. Einer der wesentlichen Gründe, warum Mitarbeitende loyal gegenüber dem Unternehmen sind! Die Kollegialität und Verlässlichkeit in einem Team. Menschen können sich aufeinander verlassen, auch wenn unerwartete Probleme auftreten. Wir können Verantwortung übernehmen, wenn Fehler gemacht werden, und aus diesen lernen – eine Fähigkeit, die in der menschlichen Zusammenarbeit Verlässlichkeit schafft. Ein wunderbarer Aspekt, der uns auszeichnet – und von dem jedes Unternehmen bei entsprechenden Rahmenbedingungen profitieren kann.

Schließlich spielt Verlässlichkeit auch eine Rolle im ethischen und moralischen Handeln. Wir streben grundsätzlich danach, nur Entscheidungen zu treffen, die im Einklang mit unseren eigenen Werten stehen. Diese moralische Verlässlichkeit ist nicht nur eine Frage der Logik, sondern basiert auf einem tiefen Verantwortungsgefühl, das oft über persönliche Interessen hinausgeht. Darauf können sich dann unsere Kolleginnen und Kollegen, oder allgemein unsere Mitmenschen, die uns kennen, verlassen.

Hoffentlich …

 

1. Teil des Artikels „KI und WIR – Veränderung und Verstehen“

3. Teil des Artikels „KI und WIR – Verantwortung und Vertrauen“

 

 

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Dr. phil. Markus Reimer ist Keynote-Speaker und Lead Auditor für Managementsysteme.