Qualitätsmanagement – ein Manifest: Best of 40er

Das Manifest für ein funktionierendes Qualitätsmanagement hat über die letzten Monate viele Freunde gefunden. Das freut mich sehr. Es geht nach wie vor um die kritische Betrachtung der eigenen, vielleicht schon lange vorhandenen und daher etablierten Systeme. Die Systeme haben sich oft im Umfang weiterentwickelt. In ihrer Qualität oftmals nicht. Oder sie haben sich nicht weiterentwickelt und bestehen einfach nur so weiter. Parallelsysteme sind entstanden. Die Konsequenzen: Bedeutungslosigkeit, Redundanzen und am Ende eine umfangreiche Blindleistung. Hier fasse ich die drei Manifestationen zwischen Nr. 40 und 49 zusammen, die auf linkedIn die meisten Likes erhalten haben. 

 

Warum ein Manifest zu Qualitätsmanagement? 

Zunächst die Frage: Ein Manifest? Die zweite: Echt jetzt? Und die dritte: Haben wir das nicht schon beantwortet? Nun ja.

Tatsächlich sind diese Fragen schon beantwortet worden, und zwar beim Einstieg in das „Manifest eines funktionierenden Qualitätsmanagements“. Der Link dazu befindet sich am Ende des Textes. Aber die Kurzform kann ich hier doch noch schnell wiederholen: Managementsysteme werden teilweise als Verschwendung von Zeit und Geld, als nutzlos bewertet. Ich habe dazu im ersten Teil als Beispiel das Schieben eines Autos als Vergleich herangezogen. Das ist nicht die Schuld des Autos! Qualitätsmanagementsysteme werden auch heute noch viel zu sehr geschoben. Das Manifest zeigt den Start-Knopf, das Gaspedal, die Blinker, das Navi, aber auch die Bremsen, Sprit und alle anderen wesentlichen Funktionen und Voraussetzungen.

Das Manifest soll den Fokus darauf legen, was sein muss. Es handelt um ein konstruktives Manifest

Hier fasse ich die drei Manifestationen zwischen Nr. 40 und 49 zusammen, die auf linkedIn die meisten Links erhalten haben. Eine Art „Best of …“. Es wird um interne Auditor*innen, um die Sprache und um Prozessverantwortungen gehen.

 

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Manifest für ein funktionierendes Qualitätsmanagement – Best of 40er

 

Ziel des Manifests für ein  funktionierendes Qualitätsmanagement

Das Manifest fokussiert in 111 Manifestationen mit dem Brennglas auf einzelne wesentliche Themen vorhandener Systeme. Es ersetzt aber noch nicht einmal im Ansatz die jeweils gültige Norm. Im Gegenteil. Das Manifest unterstreicht, unterstützt die Norm. Und es folgt keiner chronologischen Ordnung. Die 111 Manifestationen können in beliebiger Reihenfolge gelesen, betrachtet, analysiert und auf das System der Organisation gerichtet werden. Es geht sodann darum, die einzelnen Manifestationen mit ehrlicher Selbstreflexion im eigenen System zu hinterfragen. Sollte das Ergebnis lauten: „So machen wir das!“, dann ist das gut so. Und sollte das Ergebnis nicht so lauten … ja dann.

Und hier sind die drei auf linkedIn meist gelikten Manifestationen zwischen Nr. 40 und 49.

Hier das Ranking:

 

Qualitätsmanagement Manifestation 043 (Platz 3): 

 

REKRUTIERE INTERNE AUDITOR*INNEN AUS VERSCHIEDENEN BEREICHEN!

Interne Audits werden noch immer sehr oft alleine durch die Qualitätsbeauftragten durchgeführt. Es hat aber sehr viele Vorteile, im Unternehmen verschiedene Auditor*innen aus verschiedenen Bereichen einzusetzen. Wie in einem Chor mit verschiedenen Stimmlagen. Es führt zu mehreren Perspektiven, zu mehr Wissenstransfer, zu neuen Erkenntnissen über die Bereiche hinweg, um nur einige Vorteile zu nennen. Diese gilt es für die Organisationen konsequent zu nutzen!

 

 

Qualitätsmanagement Manifestation 046 (Platz 2): 

 

VERWENDE IM MANAGHEMENTSYSTEM DIE SPRACHE DER ORGANISATION,  NICHT DIE DER NORM!

Ob eine in der Norm ISO 9001 geforderte Qualitätspolitik in der Organisationspraxis „Selbstverständnis“, „Leitbild“ oder eben „Qualitätspolitik“ heißt, das ist einerlei. Es ist vielmehr wichtig, dass der Inhalt das wiedergibt, was er wiedergeben soll. Das ist das einzig Relevante.

Und so gilt es zwingend, die Sprache der Norm in die Alltagspraxis zu übersetzen. Nur so kann vorausgesetzt werden, dass Menschen verstehen, was eigentlich gemeint ist. Wer spricht schon im Alltag von „Nonkonformität“? Eben! Daher sollte im Managementsystem immer die Organisationssprache verwendet werden, um so auch ein echtes „Verstehen“ sicherstellen zu können.

 

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Qualitätsmanagement Manifestation 044 (Platz 1):

 

STELLE SICHER, DASS DIEJENIGEN DIE PROZESSE BESCHREIBEN, DIE SIE DURCHFÜHREN! 

Grundsätzlich kann es das eigentlich gar nicht geben, dass Prozessverantwortliche nicht so genau wissen, was in ihren Prozessen formuliert ist. Aber genau das erlebe ich immer wieder. Und da stellen sich mindestens zwei Fragen. Erstens: Wenn die Verantwortlichen schon nicht wissen, was in den Prozessbeschreibungen steht, wer soll es denn dann wissen? Und zweitens: Wie und von wem kam das, was in der Beschreibung steht, überhaupt da rein?

Prozessverantwortliche haben in Abstimmung mit der obersten Leitung und unter Berücksichtigung der notwendigen und gewünschten Schnittstellen ihre Prozesse (vor allem Ziele, Leistungsindikatoren, Soll-Vorgaben) selbst zu beschreiben. Es ist IHR Prozess! Die praktische Verantwortlichkeit geht durch die Beschreibung über in die Theorie, wird dadurch transparent und koppelt dann – und darauf kommt es an! – wieder zurück in die Praxis und macht dort diese ebenso transparent.

 

In (un-)regelmäßigen Abständen werden hier die nächsten „Best-of“ des Manifests für ein funktionierendes Qualitätsmanagement veröffentlicht.

 

 

„Manifest für ein funktionierendes Qualitätsmanagement“

Den Start des Manifests für ein funktionierendes Qualitätsmanagement finden Sie hier.  

 

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Dr. phil. Markus Reimer ist Keynote-Speaker zu den Themen Qualität, Innovation, Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Agilität und Wissensmanagement. Er ist zudem Lead Auditor für Managementsysteme.