Kreativität 2.18 – 22 Tipps für ein kreatives neues Jahr 2018

Kreativität ist ja etwas sehr Positives. Alle wollen kreativ sein. Doch wie geht das? Ich habe für Sie einfach mal auf Social-Media-Plattformen zusammengetragen, was so als Kreativitätspusher gilt. Und dann habe ich das mit eigenen Kommentaren versehen. Und wenn Sie das lesen und umsetzen – dann werden Sie mit ziemlicher Sicherheit im neuen Jahr kreativer.

 

Ich stolpere mehrmals täglich auf fast allen Social-Media-Plattformen über Zusammenstellungen, die einem kurz und bündig – Zusammenstellungen eben -darüber aufklären, wie man schneller, attraktiver, schlauer, teurer oder was auch immer werden kann. Unter anderem auch, wie man seine Kreativität steigern kann. Da ich mich in meinem Blog vor allem mit den Themen Innovation und Agilität beschäftige, bietet es sich an, dass ich mich genau damit in meinem letzten Artikel dieses Jahres beschäftige. Die Frage lautet also: Was wird denn so empfohlen, um kreativer zu werden?

 

Hoch die Kreativität, Klappe die Erste: Rausgehen ist wie Fenster aufmachen, nur krasser

Fangen wir damit an, dass wir unsere Kreativität damit steigern, dass wir nach draußen gehen. Doch was sollen wir draußen machen? Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, die genannt werden, von denen ich Ihnen gerne einige aufzählen will.

  1. Gehen Sie ins Theater! Dort erfahren Sie live, was Kreativität bedeutet. Ich empfehle Ihnen Operetten. Ich liebe Operetten; zum Beispiel den Vogelhändler von Carl Zeller. Wenn es nicht so aufregend und laut sein soll: Dann
  2. Gehen Sie in ein Museum! Warum? Weil Sie dort aus Ihrer normalen Umgebung herausgeholt und vor allem krass entschleunigt werden. Wenn Ihnen das nicht liegen sollte, weil Sie eher auf etwas Motivierendes stehen, dann sei Ihnen Folgendes empfohlen:
  3. Gehen Sie zu inspirierenden Vorträgen! Ob ich Ihnen dazu Empfehlungen geben kann? Nun ja, das kann ich tatsächlich; ich nenne Ihnen fünf Redner, bei denen Sie nicht viel falsch machen können: Reinhard K. Sprenger, Gunter Dueck, Wolf Lotter, Niels Pfläging, Barbara Liebermeister – oder kommen sie ganz einfach zu mir. Der letzte Vorschlag ist jedoch mit Einschränkung objektiv. Und im Anschluss:
  4. Gehen Sie in ein fremdes Lokal! Und essen Sie dort etwas, was Sie noch nie zuvor gegessen haben. Meine Empfehlung dazu wären Käsespätzle – sofern Sie diese eben noch nicht gegessen haben. Für den Fall, dass schon, dann bleibt Ihnen noch der Kugelfisch. Kugelfisch ist Kreativität pur. Und machen Sie das vielleicht nicht alleine! Nein! …
  5. Suchen Sie die Gesellschaft von anderen Menschen! Suchen Sie vor allem die Gesellschaft von kreativen Menschen! Natürlich könnten Sie das auch zuhause machen über facebook, WhatsApp oder sonstwie. Aber das ist dann eben doch noch anders. Und wahrscheinlich gibt es dort auch keinen Kugelfisch. Wo es sicher Kugelfische gibt: In Japan. Deshalb:
  6. Reisen Sie in andere oder gar ferne Länder! Und lernen Sie dort nicht nur andere Menschen, sondern auch gleich deren Kultur kennen. Das erfordert natürlich, dass Sie die Hotelstadt verlassen. Wo Sie erst gar keine Hotelanlagen finden, das ist in Island. Meine uneingeschränkte Empfehlung. Nirgendwo werden Ihnen für Ihre Kreativität besser die Gehirngänge freigepustet. Und wenn Sie dann wieder zuhause sind:
  7. Schauen Sie Filme! Gehen Sie ins Kino – denn dafür werden Filme gemacht! So heißt es immer. Ob ich hierfür Empfehlungen habe? Ohja, das habe ich. Massenweise! Ich fasse mich kurz: Herr der Ringe, Matrix, und alle Filme der Coen-Brothers. Sollte das nicht Ihre Filmrichtung sein: Es gäbe auch noch einen Film über ein weinendes Kamel. Oder Dokumentationen.

 

Hoch die Kreativität, Klappe die Zweite: Kommen Sie rein, dann können Sie rausgucken

Sodann sind wir nun wieder zuhause. Und auch hier haben wir eine Menge Möglichkeiten, unsere Kreativität zu steigern. Lassen Sie uns mit Ihren Hobbys beginnen:

  1. Suchen Sie sich ein neues Hobby! Natürlich müsste das jetzt ein Hobby sein, welches Sie drinnen ausüben können. Backen zum Beispiel: Kugelfischkuchen. Wenn Sie den Kugelfisch allerdings angeln wollen, dann müssten Sie wieder nach draußen gehen. Aber jetzt sind Sie ja erst wieder nach Hause gekommen. Es sollte schon eine Systematik Ihres Handelns erkennbar sein. Eine Möglichkeit:
  2. Machen Sie sich Listen! Dann können Sie genau nachvollziehen, was Sie alles schon gedacht und was davon Sie bereits gemacht haben. Und wenn der Soll-Ist-Vergleich kein gutes Ergebnis bringt – na dann geben Sie eben Gas! Denn Kreativität ist schon auch Arbeit. Dessen muss man sich bewusst sein. Von nix kommt nix. So sagt man. Und wenn Sie dann routinemäßig die Liste abarbeiten, dann:
  3. Brechen Sie mit Ihren Routinen! Machen Sie bewusst einmal etwas anders. Verzichten Sie zum Beispiel einmal auf Ihren täglichen Kugelfisch! Essen Sie stattdessen eine Flasche Kleie. Was mit Pommes geht, geht mit Kleie erst recht. Oder stellen Sie sich den Wecker auf drei Uhr morgens, um dann etwas Kreatives zu machen. Und lassen Sie sich am Tag darauf davon überraschen, was Sie gemacht, oder vielleicht eher angestellt haben. Sie sind dann sicher etwas müde. Darum bietet sich an:
  4. Machen Sie ein Powernickerchen! Damit Sie wieder auf die Füße kommen. Das darf keinesfalls ein ausgedehnter Mittagsschlaf sein. Einfach nur kurz Einnicken, ca. 20 Minuten. Und schon sind Sie wieder fit! Die Kreativität ist über Sie gekommen. Sie haben Einfälle über Einfälle. Weil Sie nämlich geträumt haben.
  5. Führen Sie ein Traumtagebuch! Ihr Gehirn arbeitet auch beim Schlafen auf Hochtouren. Wenn Sie aufwachen und sich an Ihre Träume erinnern, dann notieren Sie sie. Es können wertvolle Brücken und Impulse sein, die Sie später kreativ verarbeiten können. Aber es muss ja nicht immer im Traum passieren:
  6. Schreiben Sie Ihre Ideen auf Notizzettel! Damit vergessen Sie nichts. Später können Sie die Ideen auf Ihre Listen schreiben. Dann vergessen Sie erst recht nichts mehr! Ich persönlich habe drei „Ideenbücher“, in die ich alles, was mir so einfällt oder was ich gehört oder gesehen habe, eintrage. Unter Umständen kann ich es mal gebrauchen. Und was ich Ihnen auch empfehlen kann:
  7. Nutzen Sie eine Tafel! Oder eine Magnet- oder Pinwand – oder so etwas in der Art. Ich habe in meinem Büro eine permanent überfüllte, theoretisch beschreibbare (wenn denn Platz wäre) weiße Magnetwand. Der Vorteil ist: Sie haben Ihre Themen, Ihre Impulse stets visualisiert vor Augen. Sie können nicht daran vorbei ohne sie nicht zu sehen. Was ganz gut wäre:
  8. Zeichnen Sie! Machen Sie von dem, was Ihnen durch den Kopf geht, nicht nur eine Notiz, sondern machen Sie gleich eine Skizze! Eine Infografik. Ein Bild. Was auch immer. Visualisieren Sie! Das ist eine sehr gute Methode! Wenn Sie meinen, dass Sie dazu keine Begabung haben, dann fangen Sie mit etwas Einfachem an. Zeichnen Sie zum Beispiel einen Kreis – und machen dann daraus einen Kugelfisch! Aller Anfang ist leicht! Entscheidend dabei ist
  9. Machen Sie einfach! Überlegen Sie nicht erst das „Für und Wider“ und das „Geht das überhaupt“ oder „Ist das wirklich sinnvoll“ … oder … oder … Nein, machen Sie einfach! Kreativität braucht vor allem das Machen! Und dann werden Sie sehen, wo es endet. Wenn Sie nichts machen, dann ist das Ende schon erreicht, bevor Sie überhaupt irgendetwas angefangen haben. Alles braucht einen Anfang! Apropos: Was auch immer einen Anfang hat:
  10. Lesen Sie Bücher! Lesen Sie so viel Sie können. Aber achten Sie darauf, dass auch ein paar gute Bücher dabei sind. Möchten Sie Empfehlungen? Ich gebe Sie Ihnen: Daniel Kahneman mit Schnelles Denken, Langsames Denken. Oder: Rolf Dobellis Die Kunst des klaren Denkens. Vielleicht auch: Jonathan Franzen mit Die Korrekturen. Oder Steven Johnson: Wo die guten Ideen herkommen. Es gäbe noch viele Bücher, die es wert wären empfohlen zu werden. Aber lassen wir es bei diesen vier. Und nun ein letzter Tipp für drinnen – obwohl auch draußen sehr gut möglich:
  11. Haben Sie Sex! Ja, auch Sex soll für die Kreativität förderlich sein. Ist dafür eine Erklärung notwendig? Naja, eigentlich schon, denn auch die Enthaltsamkeit bringt angeblich ungeahnte Kräfte hervor. Also gibt es wohl Argumente dafür und dagegen. Aber wenn man schon die Wahl hat … ?

 

Hoch die Kreativität, Klappe die Letzte: Besser der Spatz auf dem Dach und der Taube hinterher

Ob Sie sich nun drinnen oder draußen bewegen: Es gibt einige grundsätzliche Dinge, die Sie beachten müssen, um zu noch mehr Kreativität kommen zu können. Es betrifft sozusagen die Meta-Ebene; das Dach des Ganzen. Wie gelingt es Ihnen also ganz grundsätzlich, kreativ, und damit innovativ und ein lebendiges Mitglied einer agilen Organisation zu werden? Ein paar letzte Tipps.

  1. Arbeiten Sie zusammen! Sie sind alleine gut. Selbstverständlich. Aber suchen Sie sich die richtigen Menschen, teilen Sie diesen Ihre Herausforderungen und Ziele mit und holen Sie sich Impulse, Anregungen, Erfahrungen. Ganz im Sinne von Working Out Loud! Sie werden sehen: Sie werden dadurch effektiver, effizienter und ja, Sie werden dadurch auch kreativer! Machen Sie und zeigen Sie Ihre Fortschritte. Und dann …
  2. Holen Sie sich Feedback ein! Achten Sie dabei, dass Sie sich Feedback von konstruktiven und Ihnen wohlgesonnenen, aber zu Ihnen ehrlichen Menschen einholen; und nicht von Miesepetern. Das bringt Sie nicht weiter. Konstruktive Menschen werden Ihnen Impulse geben, die Sie wieder verarbeiten können. So …
  3. Stellen Sie sich neuen Herausforderungen! Fordern Sie sich! Sie machen nicht nur das, was Sie schon immer gemacht haben. Suchen Sie ganz allgemein nach neuen Herausforderungen, von denen Sie nicht wissen, ob Sie das schaffen! Lassen Sie sich auf einen Auftrag ein, den Sie so noch nie gemacht haben. Machen Sie etwas Verrücktes! Beispiele dafür gibt es genug. Lassen Sie sich durch die Herausforderung inspirieren! Aber:
  4. Hören Sie auf, sich mit anderen zu vergleichen! Sie würden dadurch nur den anderen hinterherlaufen – und wo wäre beim Hinterherlaufen die Kreativität? Etwas so zu machen, wie andere das machen, ist der Tod der Kreativität. Bloß weil andere Kugelfische züchten, müssen Sie das noch lange nicht! Züchten Sie Krokodile! Was Sie dagegen sehr wohl machen können:
  5. Spionieren Sie bei dem Wettbewerber! Machen Sie das nicht, um ihn zu kopieren! Nein, schauen Sie, was er macht, der Wettbewerber. Und dann machen Sie es komplett anders. Oder Sie machen es sofort besser! Lassen Sie sich etwas einfallen, um dem Wettbewerber durch Ihre eigene Leistung eins auszuwischen! Das ist Kreativität! So machen es innovative und agile Organisationen.

 

Das waren meine 22 gesammelten Tipps für mehr Kreativität in Ihrem neuen Jahr 2018! Ich habe sie Ihnen in Form einer Liste präsentiert. Diese können Sie nun abarbeiten. Wenn Sie dann noch Zeit finden, dann können Sie auch noch kreativ sein. Und selbstverständlich habe ich gesehen, dass es am Ende 23 Tipps wurden – man soll ja auch was Verrücktes machen: 22 ankündigen und dann 23 präsentieren … das schlägt dem Brunnen mit den Kugelfischen irgendwie schon das Fass aus. Heureka!

In diesem Sinne: Auf ein glänzendes, mit Neuem angefülltes, erfolgreiches, kreativ-innovatives und vor allem ein gesundes neues Jahr!

Herzlichst, Ihr Markus Reimer

 

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