Der neualte Bond
Sie haben es sicher schon gehört: Es gibt einen neuen James Bond-Film; Skyfall. Der Titelsong wird permanent über unsere Ohren gestülpt. Im Vergleich zu vielen anderen Möglichkeiten ist dies aber nicht die schlechteste Alternative. Aber zurück zum Film. Nachdem in den beiden vorangegangenen Craig-Filmen bereits vielerorts die Kritik laut wurde, das sei eigentlich gar nicht mehr so richtig Bond, geht man ja schon sehr skeptisch ins Kino. Wird Bond noch Bond sein? Man möchte einen Bond sehen, der Bond ist, aber nicht mehr ganz so, wie er immer war – aber schon noch irgendwie so. Also schon Bond, aber halt anders. Was soll man da als Regisseur machen? Wie kann man jemandem etwas geben, was der andere will und zugleich nicht? „Ich hätte gerne genauso ein Brötchen wie gestern, nur ganz anders!“ Da fällt dem Bäcker aber die Breze aus der Hand.
Nun ja. Hier muss der Blick dann wohl auf die Details gelenkt werden. Was macht einen Bond aus und was nicht? In der Mathematik spricht man gerne von notwendigen und hinreichenden Merkmalen. Bond war unverletzlich – ist er heute nicht mehr. Er war zumeist im schwarzen Anzug unterwegs – ist er heute nicht mehr. Er brachte Frauen reihenweise ins Bett – macht er heute nicht mehr. Er war praktisch emotionslos – ist er heute nicht mehr. Er rettete immer die Welt – das macht er heute auch noch. Mit allerlei Agenten-Spielzeug – so wie heute auch noch ein bisschen. Bond ist heute also so wie viele. Nur gefühlt ein bisschen besser. Und das ist dann wohl das Hinreichende