Ganz gemeingefährliches Glatteis
Gestern hörte ich in den Verkehrsmeldungen, dass es in Niederbayern in den morgendlichen Stunden zu Glatteis kommen kann. Und zwar konnte es wohl nicht nur zu irgendeinem Glatteis kommen, sondern zu: „Gefährlichem Glatteis“.
Wir haben es also nicht mehr mit normalem Glatteis zu tun, sondern wohl mit einer Sonderform, die sich besonders gefährlich für uns Menschen darstellt. Wie muss ich mir normales Glatteis vorstellen: Grundsätzlich stelle ich es mir als gefrorenes Wasser vor, welches auf einer Fläche, die für die menschliche Fortbewegung gedacht ist, sich in einer nicht allzu dicken Schicht über den Boden erstreckt. Dies hat dann zur Folge, dass diese so überzogene Fläche immer glatt ist, sprich also: Man hat als sich Fortbewegender, ob zu Fuß, per Fahrrad oder Auto, wenig Halt auf dieser Fläche. Die Konsequenz daraus kann sein: Man rutscht aus, kommt ins Schlittern, stürzt. Eis, welches sich nicht auf einer zur Fortbewegung gedachten Fläche befindet, ist auch kein Glatteis. Niemand spricht davon, dass der Baikalsee mit Glatteis zugefroren wäre…
Soweit zum Glatteis.
Nun wurde aber gestern vor „gefährlichem Glatteis“ gewarnt. Zwei Fragen drängen sich auf:
1. Gibt es also auch ungefährliches Glatteis? Wie muss ich mir das vorstellen? Ist da vielleicht bereits Streusalz in das Glatteis integriert? Aber wäre es dann überhaupt noch Glatteis? Wäre das nicht ein wenig wie ein Flugzeug, welches nicht mehr abstürzen kann, weil es nicht mehr fliegt und deswegen dann auch nur noch „Zeug“ heißen müsste?
2. Was macht bei gefährlichem Glatteis die Gefährlichkeit aus, die über die normalen Eigenschaften des Glatteises hinausgehen? Um diese Frage zu beantworten, müsste man dann wohl mal in der Verkehrsredaktion des Bayerischen Rundfunks anrufen.