Bewohnte Holzschuppen

Letzte Woche hörte ich in den Nachrichten, dass es in Niederbayern gebrannt hat; in einem Holzschuppen: in einem bewohnten Holzschuppen.

Und seitdem frage ich mich, wie ich mir einen Holzschuppen vorzustellen habe, der bewohnt ist.

Wenn ein Schuppen als Holzschuppen bezeichnet werden kann: Was ist dann das Hauptmerkmal dafür, dass der Schuppen ein Holzschuppen ist?

Meine spontane Antwort auf diese Frage: Holz im Schuppen.

Wenn ein mit Holz voller Holzschuppen dann ein bewohnter Holzschuppen ist: Ist dann das Holz wichtiger, also namensgebender, als die Bewohner?

 

Es kam in der Nachricht nicht eindeutig heraus, von wem der Holzschuppen bewohnt wird. Vielleicht auch nur von Holzwürmern, Spinnen und Mäusen. Auch wenn wir Respekt vor allen Lebewesen haben sollen – aber wäre das in den Nachrichten wirklich erwähnenswert, dass der Schuppen (von Würmern, Käfer und Mäusen) bewohnt war? Die Folge daraus wäre doch dann, dass alles bewohnt ist. Wir haben dann bewohnte Sandhaufen (die allerdings nur schlecht brennen), bewohnte Pfützen (die zum Löschen von Bränden genutzt werden können) oder im Kühlschrank bewohnte Käsesorten. Doch wer will das so genau wissen. Fakt scheint zu sein: Alles wohnt!